Häufige Fragen

Häufige Fragen

Was bedeutet "Fallen lernen" und "Kämpfen"?

Wer Judo nicht kennt, denkt vielleicht, dass man nur Techniken vermittelt bekommt, mit denen man sich schützen und verteidigen kann.In unseren Antworten weden wir uns direkt an die Kinder bzw. Judoka und verwendes deshalb auch die persönliche Ansprach und das "du":

Es ist viel mehr, denn zuerst lernst du richtig zu fallen. Das klingt hart, ist es aber nicht. "Fallen" ist eigentlich keine gute Formulierung, denn in kleinen Schritten wird dir gezeigt, wie du ohne Furcht und ohne Schmerzen verletzungsfrei auf den Boden kommen kannst.

Wir machen Judo ja auf einer Schaumstoffmatte (Tatami), dennoch ist es nicht selten vorgekommen, dass bei Fahrradstürzen Judokas ohne Verletzungen geblieben sind, obwohl eine Straße wirklich hart ist. Ihr lernt, einen Partner mit Judotechniken kontrolliert zu Boden zu bringen, manche sagen auch "Werfen" dazu. Hat dich schon mal jemand auf dem Boden festgehalten und du konntest nichts machen?

Beim Judo wirst du schnell erfahren wie man den Spieß umdrehen kann. Das ist aber  noch nicht alles, denn im Vordergrund steht auch der große  Spaßfaktor.  Durch Judospiele wärmt ihr euch erst auf und immer wieder gibt es Zeit,  um in einer fair geregelten Form des  "Balgens"  die gelernten Techniken auszuprobieren. Dabei  ist das körperliche  Messen ("Kämpfen") mit einem Partner immer ein partnerschaftliches Miteinander.


Natürlich werdet ihr im Laufe der Zeit beweglicher, kräftiger,  fitter und  fühlt  euch  wohler und sicherer.

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von Uwe Seibt.

Tut Judo nicht weh?

Nein! Wie bei allem was man neu erlernt, fangen wir natürlich klein an. Ehe man sich versieht, macht man spektakuläre Rollen ohne sich dabei weh zu tun. Wir bemühen uns, das unsere Judo unsere Sportart "spielend " erlernen. Dazu haben wir uns eine neue Trainingsform für die 5-7 jährigen Judokas überlegt.

 

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Wo kommt Judo her?

Vor etwa 120 Jahren entwickelte ein Professor in Japan (Jigoro Kano) eine neue Kampfsport-Disziplin für seine damaligen Schüler. Einen "sanften Weg" (japanisch: JU-DO) wollte er, auf dem körperliche, geistige, persönliche und soziale Fähigkeiten entwickelt und gefördert werden. Die Techniken sollten keine gefährlichen Elemente wie etwa Tritte und Schläge enthalten und dennoch effektive Selbstverteidigung ermöglichen. Judo entwickelte sich immer weiter bis hin zur Olympischen Disziplin.

 

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Ist Judo gefährlich?

Nein, Judo ist keine gefährliche Sportart. Aus verschiedenen Untersuchungen geht hervor, dass die Ballsportarten und z.B. Inline-Skating, sogar Leichtathletik und Turnen z.T. wesentlich mehr Verletzungen hervorrufen als Judo. Diesbezüglich ist Judo etwa mit Schwimmen vergleichbar.

 

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Welche Vorteile hat die Mitgliedschaft in einem Judoclub?

Der Judoclub Arashi Dresden e.V. ist Mitglied beim Kreissportbund (wichtig für die Unfall-Versicherung) und Mitglied beim DJB (Deutscher Judo Bund). Dadurch können alle Vereinsmitglieder auch an den Veranstaltungen des DJB teilnehmen (z.B. Lehrgänge, Gürtelprüfungen, Wettkämpfe: angefangen bei Kreismeisterschaften bis zur Olympiateilnahme, ...). Bei einem Vereinswechsel, z. B. bei Umzug in eine andere Stadt oder ein anderes Land würden die erreichten Graduierungen (Gürtelprüfungen) weltweit bei allen Vereinen anerkannt werden, die dem Internationalen Judobund angeschlossen sind.

 

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Wie werde ich Mitglied?

Um Mitglied werden zu können, ist das Beitrittsformular vollständig ausgefüllt beim Trainer oder Vorstand abzugeben. Es wird dann durch den Verein bestätigt und somit gültig. Das kann auch bereits bei der Anmeldung erledigt werden. Bei Kindern sind die Unterschriften der Erziehungsberechtigten erforderlich . Der jeweilige Trainer ist bei den Formalitäten gern behilflich.

 

Zuletzt aktualisiert am 15.04.2018 von David.

Kann ich Judo auch ohne Judoanzug machen?

Ja, für die ersten Trainingsstunden ist eine Sporthose und ein T-Shirt völlig ausreichend. Danach solltest du möglichst schnell einen Judoanzug zur Verfügung haben. Damit können dann alle weiteren Trainingsübungen sinnvoll durchgeführt werden. Der Trainer hilft gern bei der Beratung zum Kauf eines Judoanzuges. Es gibt sehr unterschiedliche Qualitäten.

Später im Wettkampfbetrieb sind dann die besseren Qualitäten nötig, weil die Beanspruchungen dann auch extrem stärker werden. Die Farbe des Judoanzuges ist in unserem Verein im Kinderbereich weiß und der Trainer nutzt teilweise den blauen Judoanzug, damit er insbesondere von den Kindern schneller erkannt wird.

Erst wenn der Judoka am aktiven Wettkampfbetrieb und an Wettkämpfen auf Bezirks- oder Landesebene teilnimmt, ist dann auch der blauer Judoanzug für die Wettkämpfe gefordert. Die Regelungen für den Judoanzug im  Training in der Leistungsgruppe, der Gruppe Jugend und Erwachsenen trifft letztlich der Trainer. In der Regel sind weiße und blaue Judoanzüge erlaubt.

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Wie alt sollte ich sein, um mit Judo anfangen zu können?

Judo kann in unserem Verein ab 5 Jahren betrieben werden. Spielerisch erlernen Kinder Gewandtheit, Beweglichkeit, Ausdauer, Schnelligkeit und Fairness. Von Ärzten und Psychologen wird Judo empfohlen, da eine vielseitige motorische Ausbildung ohne einseitigen Belastungen erreicht wird.

Kinder können sich auf den weichen Matten (Tatami) beim Bodenkampf auch mal balgen, ohne einander weh zu tun. Wir sind eine der wenigen Judovereine in Sachsen, die eine für den Judosport speziell ausgelegte Federung des Hallenbodens besitzen. Die Seitenwände sind mit einer Schaumstoff- und Filzdämmung ausgestattet, die bei einem möglichen Aufprall ein Verletzungsrisiko optimal mindern

Regelmäßig gibt es einen zusätzlichen Ansporn durch das Erlangen von neuen Gürteln (Kyu). Sie kennzeichnen auch den Ausbildungsgrad eine Judokas.

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Was sollte ich beachten, wenn ich auf die Judomatte gehe?

Die Finger- und Fußnägel sollten so kurz sein, dass sie keine Gefahr für dich selbst (abbrechen) oder andere (kratzen) darstellen. Die Sportkleidung sollte möglichst sauber sein. Füße und Hände werden vor dem Training kurz gewaschen. Deswegen solltest du auch ein kleines Handtuch und Badelschuhe zum Training mitbringen. Jeder Schmuck muss abgelegt werden, auch Haargummis mit Metall sind aus Sicherheitsgründen nicht zugelassen.

Falls ein frisch gestochener Ohrring oder Piercing nicht herausgenommen werden kann, so kann man diese Stellen mit einem Pflaster oder Tape abkleben. Du solltest kurz vor dem Training keine Mahlzeit zu dir genommen haben.

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Wie läuft ein Judotraining ab?

Nachdem wir uns gemeinsam in einer traditionellen Form begrüßt haben, machen wir ein spielerisch betontes Aufwärmtraining. Weil richtiges Fallen die Voraussetzung für ein verletzungsfreies Judo ist, erfolgt immer ein Wiederholen bzw. Erlernen der Fallübungen.

Im Technikteil lernst du neue Wurftechniken, sowie neue Tricks im Boden. Du musst zwar manchmal auch sehr ruhig und konzentriert sein, allerdings werden diese Phasen immer wieder durch Spiele zum Austoben oder Entspannen abgelöst!

Du kannst gerne neue Spielideen mit einbringen! Zum Abschluss eines Trainings finden sogenannte Randoris statt. Der Sinn dieser Übungsform ist es, die erlernten Techniken mit einem Partner unabgesprochen auszuprobieren. Du kannst dir das wie ein spielerisches, geregeltes und freundschaftliches "Balgen" vorstellen, das viel Spaß macht.

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Ist durch Judo das Verletzungsrisiko bei Fahrradunfällen kleiner?

Da man das Fallen aus allen möglichen und unerwarteten Situationen lernt, kann man sich auch in so einem unglücklichen Moment besser schützen. Man muss nicht nachdenken sondern reagiert einfach. Das sind dann einfach automatische Reaktionen, die so gut sitzen, dass sie automaisch abrufbar und immer da sind, weil sie in jeder Trainingseinheit immer wieder trainiert werden.

 

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Welchen Wert hat Judo als Selbstverteidigung?

Grundsätzlich erhöht Judo das Selbstbewusstsein und reduziert das Gefühl, ausgeliefert zu sein. Schließlich erlernt man ja eine sog. Kampfsportart und auch wenn man nicht bewusst daran denkt, so tritt man dadurch doch automatisch etwas sicherer auf. Situationen, die eine Selbstverteidigung erforderlich machen beginnen oft mit einem Verhalten, bei dem ein Mensch unsicher und als "Opfer" wirkt.

Andere Menschen können die durch Judo allmählich wachsende Ausstrahlung von Sicherheit wahrnehmen, wodurch dieses "Opferschema" oft nicht mehr in oben beschriebener Weise wirkt.Die Mädchen und Jungen lernen beim Judo auch, Alltagskonflikte (z.B. auf dem Schulweg) nicht durch körperliche Auseinandersetzung zu "klären". Ein Judoka ist emotional gestärkter und innerlich sicherer, und sie/er wird sich eher mit körperlichen Maßnahmen zurückhalten. Die Vermittlung von Judo Techniken ist immer begleitet vom Erlernen eines verantwortungsvollen Umgangs damit.

Wir haben im Training die Möglichkeit unsere Techniken auszuprobieren und uns miteinander zu messen. Deshalb entwickelt sich eher die Einstellung "gelassen über den Dingen zu stehen", als die Haltung, mit den gelernten Fähigkeiten anzugeben. Kampftechniken gehört nicht in den Alltag!Sollte es allerdings zu einer echten Notsituation kommen, bei der das körperliche Befinden in Gefahr ist, dann wird ein Judoka sich auch wehren müssen und dieses auch in angemessener Weise können.

Eine körperliche Selbstverteidigung durch Judo setzt Körperkontakt voraus - ich muss meinen Angreifer anfassen können. Wenn Mädchen in eine Situation geraten, in der sie sich verteidigen müssen, dann wird in fast allen Fällen Körperkontakt vorhanden sein.

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Welche Gürtel gibt es beim Judo und welche Bedeutung haben sie?

Wenn man beim Üben einige neue Techniken gelernt hat, dann sollte man auch dafür Anerkennung bekommen. Dafür gibt es beim Judo die verschiedenen Gürtelfarben. Sie drücken deine immer weiter wachsenden Fähigkeiten als Judoka aus.Damit du deinen Judoanzug richtig tragen kannst, hat jeder am Anfang einen weißen Gürtel. Dann verändern sich die Gürtelfarben im Laufe der Zeit.

Die Reihenfolge ist weiß, weiß-gelb, gelb, gelb-orange, orange, orange-grün, grün, blau und dann braun. Früher gab es weniger Grade bei den Farbgurten (Kyu-Grade). Es wurden weitere Stufen hinzu genommen, um gerade Kindern und Jugendlichen auch kleinere Lernerfolge honorieren zu können. Wenn du ein erwachsener Judomeister geworden bist, dann kannst du einen schwarzen Gürtel (Dan-Grade) tragen.

Erwachsene Judokas können die Zwischenstufen überspringen, in dem sie zwei Prüfungen  zum gleichen Termin ablegen. Den schwarzen Gürtel kann man frühestens als Erwachsener, also mit 18 Jahren, ablegen. Voraussetzung ist, dass der Judoka mindesten 4 Jahre Träger des braunen Gürtels war. Die Meistergrade müssen im DJB zentral vor 2 Prüfern abgelegt werden. Diese Prüfungen werden 1-2 mal im Jahr in Leipzig durchgeführt.

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Sind die Gürtelprüfungen international anerkannt?

Ja, die Gürtelprüfungen sind international anerkannt. Sie müssen durch einen Prüfer mit Prüfungsberechtigung abgenommen werden. Im Judopass wird das für den Judoka eingetragen und durch Unterschrift und Kyu-Marke bestätigt. Die Altersbedingungen für den jeweiligen Gürtel im Kinderbereich sind in den EU-Ländern zum Teil unterschiedlich geregelt. Die Prüfungsbedingungen findet man auf unserer Internetseite verlinkt.

 

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Fördert Judo die körperliche Gesundheit?

Da man sich stets in allen drei Ebenen des Raumes bewegt und den Körper, Kopf, Arme und Beine koordinieren muss, entwickelt sich eine überdurchschnittliche Körperwahrnehmung. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten werden nicht nur schwerpunktartig die Arme oder Beine trainiert. Judo ist ein Sport, der den ganzen Körper einbezieht. Speziell für Personen mit Rückenproblemen und Haltungsschwächen bietet sich Judo an.

 

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.

Ist Judo auch etwas für "Schüchterne"?

Ganz viele zurückhaltende  Kinder  erleben  durch  Judo eine neue oder  andere Rolle in der Gruppe.  Oft entsteht nachhaltiges  Selbstvertrauen und Selbstsicherheit.  Beim Judo erwächst ein Gemeinschaftsgefühl.

So kam es vor, dass  kleinere  Kinder,  die ja  gewöhnlich   noch   etwas  kräftiger am "Rockzipfel"  der Mutter hängen,  nach dem zweiten Training so begeistert waren, dass  sie  das Trainingsende viel zu früh erreichten und lieber auf der Matte bleiben wollten. In die Gruppe mit Freude und Spaß integriert, finden sie sehr schnell den eigenen Weg zu dieser Sportart.

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2016 von David.